Mittelerde RPG

Elia hatte die Tür ihres Zimmers hinter sich zu geknallt, was wiederrum Silbermond geweckt hatte. Sie schmiss sich auf das Bett welches man ihr zu gewiesen hatte und vergrub das Gesicht im Kissen. Sie kochte innerlich. Was bildete sich dieser graubärtige alte Trottel eigentlich ein. Silbermodn sprang zu seiner Herrin aufs Bett und schob seinen schönen Kopf unter ihrem Arm durch. Sie richtete sich auf den Knien auf und strich ihm über den Kopf. "Du weißt das ich eine gute Heilerin bin. Vater wusste es auch. Er hat mich immer mit genommen und mir erlaubt das ich ihm zur Hand gehe. Damit die Leute sehen das ich genau so viel tauge wie er. In unserem Dorf wussten das alle. Und jetzt interessiert es niemanden mehr." Elia kannte ihr Problem. In einer von Männern dominierten Welt, war sie in den falschen Körper hinein geboren worden. Und damit musste sie zurecht kommen. Ihre Mutter hatte ihr immer gesgat, das sie sich lieber einen guten Mann suchen und ein paar Kinder bekommen sollte. Ob Elia das wollte, war für sie nie relevant gewesen. Die Rollen waren verteilt und die Pflicht der Frauen war es, sich den Männern untert zu ordnen. Doch Elia war eine Kämpferin. Seit nun schon 10 Jahren musste sie allein zurecht kommen. Und sie würde es auch in Zukunft. Sollte der alte Mann doch denken was er wollte. Die Tür wurde geöffnet.

Gemeinsam mit Darrach macht sich Waenhil an das Werk. Sie schuften den ganzen Morgen und kurz vor der Mittagszeit ist bereits der Eingangsbereich der Schmiede auf Vordermann gebracht. Ein neues Gestell wurde gezimmert, welches sie nun links neben der Eingangstür aufstellen und sorgfältig Darrachs Schmiedearbeiten hineinstellen. Schwerter, Dolche, Schilde, Helme, Kettenhemden und allerlei ziert jetzt die Eingangshalle, so dass jeder Eintretende ein Blick auf Darrachs Waren erhaschen kann. "Ihr habt gute Ware im Angebot" nickt Waenhil dem Schmied annerkennend zu, dieser klopft ihm zur Dank auf die Schulter: "Wir sind weit gekommen heute Morgen, lass uns ins Gasthaus gehen und was Essen. Du bist eingeladen"

Nachdem Darrach und Waenhil das Gasthaus erreicht haben, bleiben sie einen kurzen Moment im Türrahmen stehen, Darrachs Augen suchten den Wirt. Waenhil schaute sich einen Moment kurz um. Zu seiner Rechten erkennt er ein paar Halbwüchsige, die beherzt tranken. Zu beherzt, einer hängt beinah schlafend an seinem Tisch und schien immernoch nicht gewillt zu gehen. „Noch Einen!“ Laut krächzend ertönte die Stimme eines Rotschopfs, während dieser seinen Bierkrug mit einem lauten Knall auf den Tisch schlägt. In der johlenden Menge geht das Geräusch des halbvollen Kruges, der auf den Boden fällt, dabei zerbricht und den restlichen Inhalt über den Boden verteilt völlig unter.

Plötzlich spürt er ein Klopfen auf seiner Schuler, Darrach zwinkerte ihm zu, er hat den Wirt erblickt und geht zielstrebig auf ihn zu. Dieser schaut ihn zuerst sichtlich missgelaunt an, als er ihn schliesslich erkennt hellt sich dessen Gesicht allerdings auf und die beiden grüssen sich freundlich.

Drogo schlenderte durch den Markt, wenn es so soweit überhaupt möglich war, denn ein Hobbit kann schon mal übersehen werden von großen Leuten. Er staunte was sie alle verkauften und anboten. So einen großen Markt hatte er noch nie gesehen. Seine Augen wurden immer größer, aber dafür wurde seine Lust immer weniger. Er war im Grunde nur damit beschäftigt immer aus zu weichen oder sich von einem Rämpler zu erholen und wieder auf die richtige Bahn zu kommen. Dazu hatte er jetzt keine Lust mehr, obwohl ihn der Markt sehr reizte. Eine kleine Seitensträße kam in sein Blickfeld wie gewünschter Regen.
Ausweichend und fast stürzend zwang er sich durch die Menge und warf sich fast in die kleine Straße hinein. [/i]"Puh. Geschafft. So ein schöner frischer Markt. Aber zu gefährlich für meine Größe." Er richtete sich in seine volle Hobbitgröße auf und ging die Gasse entlang. Ein bisschen Angst machte sich in seinem kleinen Herzchen breit als er die lange verlassene Gassenzeile durchtrat, aber er wollte wieder in die nette Unterkunft von Lólindir zurück, also musste er voran und nicht zurück.

Um seine Angst im Zaum zu halten sang er ein kleines, ruhiges Liedchen vor sich hin.

"Egal wo ich bin und egal was ich tu
Ob nasses Laub oder trockener Wind
Ein Vöglein sitz mir auf der Schulter
Und singt mir ein Lied
Tiralal tiralla,....."[/i]

Plötzlich hielt er inne, denn er vernahm Stimmen, aber sie klangen höhnisch und gemein.
Er kam an eine Kreuzung und schlich sich an die Ecke und lugte mit viel vorsicht um die zermarterte Kante der Hauswand. Durch seine Augen sah er zwei Menschenkinder, eher jugendlich müsste man sagen, die ein Zwergenkind hänselten. Es hatte einen kleinen Korb mit Äpfeln in der Hand und hielt ihn zitternt fest.
Drogo konnte nicht richtig verstehen was sie zu dem Kind sagten, weil sie eine schludernte Ausprache hatten und außerdem nuschelten sie gewaltig. Aber Taten sprechen meist mehr als Worte. Die zwei jungen Kerle, hatten ihm das Körbchen aus der Hand geschlagen und ihn zu Boden geworfen.

Tárie kam herein und erzählte Elia von ihrem Gespräch mit Lólindir. Das hpb Elias Laune wieder etwas. Auch wenn sie nicht glaubte, das der alte Heiler seine Meinung über sie ändern würde. Da sie keine Lust hatte noch länger im Zimmer sitzen zu bleiben, es war ein soniger Tag und sie war noch nie in einer so großen Stadt gewesen, wollte sie sich auf die Suche nach Drogo machen. Elia kannte Hobbits nur aus Legenden und Geschichten die ihr Wanderer erzählt hatten, die von ihrem Vater medizinisch versorgt worden waren. Sie wollte ihren neuen Freund ein wenig über sein Volk und seine Heimat ausfragen. Silbermond trottete seiner Herrin treu hinterher, als diese das Zimmer verlies.

Das Zwergenkind sitzte ängstlich auf dem Boden und seine Augen flehten um Frieden. In Drogo brach eine Unruhe aus. Er wusste zwar was er zu tun hatte, aber schließlich besaß er keine Erscheinungsform und Größe die jeden davon jagen liesen sobald man ihn sieht.
"Na wunderbar, Drogo Ruckbeutel, und wieder hast du den falschen Weg gewählt. Und schon wieder bist du in so einer Lage wo du dir wünschst taub und blind zu sein."
Der kleine Zwerg bittete darum ihn in Frieden zu lassen, aber die beiden Jungen dachten nicht daran und dranglasierten ihn weiter. Bis der Zwerg anfing zu wimmern. In dem Moment seufzte Drogo und machte einen Satz nach vorn."Hey, ihr da. Lasst den Kleinen in Ruhe. Ist das so Sitte in eurer Stadt, das man Wehrlose ärgert?"
Drogo bekam selbst gar nicht richtig mit was er von sich gab, so schlottertn ihm die Knie.
Die zwei Jungs drehten sich zu ihm um und schauten nicht schlecht, das jemand mit seiner Größe solche Worte von sich gab. Plötzlich fingen sie an mit lachen und meinten nur er solle dahin zurück gehen wo er herkommt, sonst täte es ihm leid. Als sie fertig waren mit lachen, drehten sie sich wieder um und ignorierten den armen Drogo ganz. Der Zwerg sah Drogo hilfesuchend an. Drogo sah einige Äpfel ,aus dem Korb des Zwergen, vor seinen Füßen liegen.
"Nun denn, dann muss eben der Weltbeste Fluchtplan helfen." Der Hobbit hob zwei dieser Äpfel auf, schwang den Arm und knallte schnell hintereinander beide Äpfel an die Köpfe der zwei Rüpel. Beide, von Schock und Schmerz, schrien auf und rieben sich die Köpfe. In dem Moment huschte Drogo zwischen ihnen hindurch, schnappte sich die Hand des Zwergenkindes und rannte mit ihm so schnell wie seine kleinen Hobbitfüße laufen konnten. Die Zwei Jungen rannten wutentbrand hinterher.

Während seiner Flucht mit dem Zwerg, kam Drogo schon ziemlich ins straucheln, als er plötzlich ein bekanntes Gesicht auf der Straße erblickte. Es war Elia.

Tari stand auf den Balkon und sah auf die Stadt hinunter. Eine leichte prise wehte ihr entgegen und lies ihr Haar aus ihren Gesicht wehen. Sie genoss die Stille bis diese unterbrochen wurde von einen oder wie sie merkte zwei Schreie in der nähe des Marktplatzes. Mit ihren guten Elbensehvermögen vernahm sie eine Verfolgungsjagt, sprang mühelos vom Balkon und machte sich auf dieser Verfolhung zu folgen. Nach kurzer Zeit sah sie 2 Menschen, in dem alter von Teenager und sah zu ihrer verwunderung das diese ein Zergenkind und DRogo verfolgten. "Hey ihr da bleibt sofort stehn!." schrie sie den beiden zu und diese drehten sich rasch um und verschwanden in einer Seitengasse mit den Satz: "Mist, los weg die holen wir uns später." Tari sah ihnen anch aber lief zue Drogo und dem Zwergenmädchen die bei Elia angekommen sind. "Seid ihr zwei ok? Was ist den passiert?" fragte Tari die beiden kleinen zu denen sie sich runtergebeut hatte.

"Was wollten die beiden Jungs von euch?" fragte Elia, die dem Hobbit entgegengeeilt war, als sie ihn entdeckt und die Situation erfasst hatte. "Haben sie euch etwas getan?" Drogo berichtete ihr was er gesehen hatte und das er sich dazu verpflichtete gefühlt hatte, einzuschreiten. Elia nickte anerkennend. "Womit sich einmal mehr zeigt, das man einen Helden nicht an seiner Körpergröße sondern an seinen Taten messen muss. Meine Hochachtung Freund Drogo." Plötzlich erschollen Hörnen vom Einganstor, die von anderen in der Stadt antwort erhielten. "Was ist los, was hat das zu bedeuten?" rief Elia einem vorbeeilenden Mann hinterher. Er drehte sich im Lauf nach ihr um und schrie: "Wir werden angegriffen, die Hörner rufen die Soldaten zu den Waffen!" Damit wand er sich um und verschwand. Was die Freunde berfürchtet hatten war eingetreten, die Orks hatten sie eingeholt und griffen nun die Stadt an.

Waenhil machte eine kurze Pause und wischte sich den Schweiss von der Stirn. Plötzlich vernahm er ein lautes Horn und sah Darrach nur verwirrt an, der sofort aufsprang. "Nimm dir ein paar meiner Waffen zur Hand, die Hörner deuten an, dass wir angegriffen werden! Beeil dich!" Sofort nahm Darrach einen Zweihänder in die Hand und warf ihn Waenhil zu, der diesen geschickt auffang. Nachdem sie sich ausgerüstet haben kamen weitere Männer in die Schmiede, denen Darrach ohne zu zögern Rüstungen und Waffen zur Verfügung stellte. Ausgerüstet gingen sie gemeinsam zum Marktplatz, wo bereits seine Freunde auf ihn warteten.

"Was schon? Wir sind doch noch nicht fertig ausgerüstet!" sagte Tárie hektisch in die Luft hienein. Drogo wurde wieder bange um sein Leben, aber diesmal machte er sich nicht nur um sich selbst und um seine Freunde sorgen, sondern auch um die zitternde Hand die sich immer noch krampfhaft um seine schloss. "Ich werde ihn nach Hause bringen und so schnell wie mir mein Leben lieb ist, zu euch zurück kehren."
Bevor die anderen etwas erwideren konnten, drehte er sich schon um und fragte den Zwerg wo seine Eltern lebten. Er sah Drogo mit großen Augen an "Mein Name ist Dawin, Marcos sohn, stets zu diensten. Vielen Dank für deine Hilfe. Meine Familie lebt nicht weit von hier, nur ein paar Straßen." Dawin zeigte in die östliche Richtung der Srtaße hinunter. Drogo nickte, und bevor er losrannte, drehte er seinen Kopf zu seinen Freunden"Vielen dank für eure Hilfe. Ich komme sogleich wieder und ich komme dann sofort zu Lólindirs Unterkunft."
Sofort nach diesen Worten flitzte er los zusammen mit dem Kind an der Hand.

Die beide Frauen und der Schmied blieben zurück und machten sich kampfbereit.

Nur einen kurzen Augenblick später, als Waenhil auf seine Freunde getroffen war, war Drogo auch schon wieder verschwunden. Elia, Tári und Waenhil machten sich unterwegs zu Lólindirs Gemächern und auf den Strassen wurde alles hektisch. Gerade als sie Lólindirs Unterkunft erreicht hatten hagelte es die ersten Pfeile über die Stadt.

"In Deckung!" schrie Elia, packte Tárie und Waenhil und riss sie durch die Tür in die Unterkunft. Pfeile zersplitterten auf dem Pflaster, an der Stelle, an der die Freunde gerde noch gestanden hatten. "Bei den Göttern, das war knapp," keuchte Elia und spähte hinaus. Bewaffnete Männer in der Unifor der Stadtwache stürmten an ihnen vorbei. "Wir müssen zum Tor, rasch!" Sie entdeckten die Waffen die Lólindir ihnen hatte bringen lassen. Schwerter, Bögen und Köcher mit Pfeilen. Tárie griff sich einen Bogen und den dazugehörigen Köcher und nahm sich noch eines der Schwerter. Auch Waenhil griff sich eines der Schwerter, während Elia, mit einem Köcher über der Schulter und einem Bogen in der Hand, unschlüssig auf das Kurzschwert auf dem Bett hinab sah. Sie konnte einigermaßen mit Pfeil und Bogen umgehen, hatte aber noch nie ein Schwert in der Hand gehabt. Was sollte sie tun? Sie war Heilerin, keine Kriegerin. Waenhil drängte zum Aufbruch. Der Kampflärm wurdde zunehmend lauter. Schlöießlich griff Elia doch nach dem Schwert, steckte es in ihren Gürtel und folgte den beiden anderen in den Kampf.

Kaum hatten sie sich mit Waffen gerüstet, erhob sich plötzlich ein Geschrei. Ein mit Heu beladener Wagen hatte durch eines der Brandgeschosse Feuer gefangen und einige Bewohner bemühten sich hoffnungslos, das brennende Heu zu löschen.

Und dann ertönte vom Rand der Stadtmauer ein tiefes Grollen und Grunzen, mit dem die Orks ihren Schlachtruf anstimmten. Ein Ton, der von überall herzukommen schien. Er schwoll langsam an, zusammen mit dem harten Getrommel von ihren Keulen auf dem Holz der Schilde. Es war soweit und es gab kein Zurück mehr, die Orks schienen alles zu überrennen wollen, was sie konnten. Hinter Waenhil schrie Lólindir Befehle. Der helle Klang seiner Stimme riss Waenhil aus der Erstarrung, die ihn für einen kurzen Augenblick umklammert hatte. Im tosenden Lärm gab Lólindir das Zeichen zum Angriff und die Meute wurde mit einem ersten Schwall von Pfeilen begrüßt.

Tárie und Elia hatten sich einer Gruppe von Bogenschützen angeschlossen, die dicht hinter der Stadtmauer aufstellung genommen hatten. Als ihre Köcher leer waren, griffen sie zu Pfeilen die in großen Holzfässern zwischen den Schützen aufgestellt waren und regelmäßig von Laufburschen nachgefüllt wurden. Das Kriegsgebrüll der Orks wurde durch die Schrei der Sterbenden übertönt. Als Antwort, hagelte ein weiterer Schwall Pfeile auf die Schützen hinter den schützenden Mauern nieder. Elia und Tárie, gelang es nur knapp zu entkommen. Ein rythmisches bumm, bumm ertönnte plötzlich vom Tor her. Die Orks griffen mit einem Rammbock an und versuchten das Tor zu zerstören.

Drogo rannte was er konnte. Immer weiter die Straße hinunter. An seiner Hand klammerte Dawin sich immer fester. Den ganzen Weg lang wischen sie Menschen, Elben und Zwergen aus die entweder im Begriff waren an zugreifen oder denen sie Orkpfeile zum Opfer fielen.
Vor ihnen starben Kämpfer, hinter ihnen starben Verwundete und überall Gebrüll, Gejaule von den Orks, Gejammer und Gewimmer. Die beiden hatten eine furchtbare Angst, aber sie hatten keine Zeit um daran zu denken. Dawin musste zu seinen Eltern und Drogo zu seinen Freunden zurück.
Plötzlich hielt Drogo an und vernahm über ihnen eine Stimme, die sehr mächtig und schrill klang. "Die Orks versuchen das Tor zu stürmen."
"Oh nein, meine Freunde sind in der Nähe des Haupttores. Verflucht seien diese stinkenden Orks." Schimpfend und mit dem Arm in der Luft wedelnd, meckerte Drogo ins Geschehen. Auf einmal ließ Dawin Drogos Hand los und zeigte mit dem Finger vor ihnen
"Dort! Dort! Meine Mutter und mein Vater! Zum Glück unserer großen Väter, meinen Eltern geht es gut."
Drogo schaute nach vorn und sah die beiden Zwergeneltern. Dawin rannte ihnen in die Arme, sie waren überglücklich ihren Sohn wieder bei sich zu haben.
Der kleine Hobbit war, obwohl es nicht der Lage entsprach, froh die Familie beisammen zu sehen. Und dann kamen ihm die Gesichter seiner Gefährten durch den Kopf. Er musste zurück. Er verabschiedete sich rasch von Dawin und dessen Eltern, die sich eigentlich noch überaus dankbar erweisen wollten, aber Drogo hatte Zeit und meinte nur dass das selbstverständlich gewesen sei. Mit diesen Worten machte er kehrt, rannte durch das Getümmel und nach nichts sehnte er sich mehr, als das seine Freunde gut bewaffnet und ohne Wunden sein mögen.

Auf Geheiß Lólindirs war Waenhil mit einigen Männern in die Stallungen gegangen und hatten ihre Pferde geholt. Cheimon tänzelte nervös auf der Stelle, als sie sich vor den Stadttoren versammeln wollten. Es schien, als würde er genau wissen, was da draußen vor sich ging. Waenhil ließ seinen Blick über die waldigen Hänge gleiten. Die Wiesen, die vor ihnen anstiegen waren von Bogenschützen übersät. Von den Hängen tönten Rufe, mehr grunzende Laute, die Scharen der Orks schwärmten auseinander.

Hell ertönte der Schrei zum Angriff und rings um ihn erhob sich mit einem scharfen Rufen der Bewaffneten zu seiner Seite, die Stimmen zu einem einzigen lauten Schrei, untermalt vom donnernden Hufschlag, als sie die Pferde anspringen ließen und den breiten Hang erklommen.

Instinktiv nahm er sein Schwert fester in die Hand, spürte das Eisen rau auf der Haut. Schrill wiehernd warf sich Cheimon auf die Hinterhand, als wäre er ein geübtes Streitross und versuchte so die Feinde von seinem Herrn abzuhalten. Waenhil prallte hart gegen den Mähnenkamm, als Cheimon herumwirbelte um mit seinen Hufen auf einen Gegner zu stürzen. In mitten des Getümmels versuchten Hände seine Beine zu umklammern, wollten ihn aus dem Sattel zerren. Er packte das Schwert, stieß es nach dem hassverzehrten, entstellten Gesicht und bohrte die Füße in die Flanken des Hengstes, der einen Satz machte. Ein Ork brach unter den Hufen zusammen und wurde brutal niedergeritten.

Während er mit einigen Reitern durch das Schlachtfeld ritt und sie in einer geschlossenen Gruppe versuchten so viele Gegner wie möglich unschädlich zu machen, vernahm er Klingen durch die Luft sausen, Schreie, schrilles Wiehern, und vereinzelte Hilferufe gellten dazwischen.

Mit jedem rammen des Tores, wurde die wiederstandsfähigkeit des Tores weniger, sie hatten nur noch ein paar Minuten bis die Orks das Tor gerammt hatten. Elia rannten auf den Turm auf der gegenüberliegnten Seite wo sie vorher waren und machten sie daran wieder mit anden Bogenschützen die Orks vom Turm aus abzuschießen. "Elia da schau da ist Waenhill, wir müssen ihn deckung geben." sagte sie zu ihr und fing an die Orks die ihm und seiner Truppe zu nahe kam abzuschießen.

Elia hatte ihren Freund entdeckt und gab Tari bescheit. Von hier oben konnte sie das Heer der Orks überblicken. Sie bedeckten die ganze Ebene vor den Toren der Stadt, wie ein schwarzes Meer, dessen Wellen unaufhörlich gegen die Stadtmauern brandete. Wie sollten sie mit so wenigen Männern gegen eine solche Übermacht ankommen? Panische Schreie gellten plötzlich zu ihr empor. Mit entsetzen beobachtete sie wie eine Gruppe Orks, die auf riesigen Wölfen ritten, geradewegs auf die Reittergruppe, der sich Waenhil angeschlossen hatte zuhielt.

Von Angst und Panik gepackt rannte Drogo durch die Soldatenmeute. Er wusste eigentlich nicht wo unten noch oben war, so irritiert war er von den Kampfgeschrei und Wimmern der Krieger. Aber noch wusste er das er einfach geradewegs durch die Masse musste.
Zwischen den ganzen Getümmel und Gehetze hörte er einige Wortfetzen und Satzanhänge.
Er verstand nicht viel nur das Wichtigste und das war "Orks auf Wölfen" "Greifen an" und besonders "Der Schmied ist bei dieser Truppe".
Drogo atmete heftiger und legte alle Zähne zu. Er wusste zwar nicht wie, aber er musste seinem Freund helfen, egal ob er es richtig vernommen hatte oder nicht.

Wurfspieße flogen über Waenhil hinweg und trotz der zahlreichen Dorfbewohner und Soldaten zu seiner Seite hatte er Mühe, sich und seinen Hengst zu verteidigen. Der Geruch von rohem Fleisch kroch in seine Nase. Er hörte Schreie. Die gegnerischen Reihen brachten auf. „Verdammt Warge“ hörte Waenhil jemanden Rufen und eine Handvoll Krieger rissen ihre Pferde zurück. Aus dem Wald vor ihnen springen plötzlich einige große, pelzige, vierbeinige Wesen. Mit ihren kalten Schnauzen und ihren dunkeln, boshaften Augen suchten Sie den Weg zu der kleinen Reiterschar.

Waenhil stiess nach dem nächsten Angreifer. Zog die Waffe zurück und ein warmer Schwall traf ihn. Dunkelrot. Klebrig.

Die Wolfsreiter blieben auserhalb der Reichweite der Bogenschützen auf den Wehrgängen. Sie trieben die Reiterschar zurück zum Tor und stärkten gleichzeitig die Reihen der Nachhhut. Mit ohnmächtiger Wut und wachsender Angst beobachtete Elia wie die Warge die Reittergruppe einkreiste. Sie hörte neben sich einen Soldaten sagen, das denen wohl niemand mehr helfen konnte. Elia hätte am liebsten angefangen zu heulen. Der Gestand der Orks, der Geruch nach Blut, das Kampfgebrüll, das panische Wiehern der Pferde, das Heulen der Wölfe, die Schrei der sterbenden Menschen, das alles versetzte sie zunehmend in Panik. Was sollte sie tun?

Benommen vom Geklirre der Waffen, den vereinzelten Schreien, dem Stöhnen der Verletzten, dem Wiehern der Pferde und kaum fähig die Anweisungen von Lólindir entgegen zu nehmen, versuchte die Reitergruppe der angreifenden Menge standzuhalten, wurden aber immer weiter zurück gedrängt bis sie schließlich beinahe eingekreist waren.

Es schien Waenhil, dass immer mehr Feinde auf sie zukamen. Gross wie Bären, mit dichtem Fell und spitzen Zähnen. Für einen Moment glaubte er sogar den heißen, stinkenden Atem riechen zu können. Seine Nackenhare stellten sich auf und er spürte wie ein Schaudern ihn durchlief.

Drogo ist gerannt was das Zeug hielt. Schwer atmend und zittrig blieb er vor dem großen eisenschweren Haupttor stehen. Die Krieger jagten um ihn herum und beachteten ihn gar nicht. Während er keuchte und kleine Flüche vor sich hin brabbelte, schwang er seinen Kopf in jede Richtung der Umgebung. Er suchte Waenhil oder einen seiner Gefährten.
"Nicht aufgeben. Bloß nicht aufgeben. Sie sind schon irgendwo."
Plötzlich erblickte er Elia zwischen den anderen Bogenmeistern. Ein kurzes erleichtertes Lächeln huschte über sein verschwitzes Gesicht. Er setzte sich in Bewegung. Einige Elben mit Bögen oder Schwertern rannten ihn fast über den Haufen, so das er beinahe die steinernde Treppe wieder hinunter gepruzelt wäre. Aber Drogo brachte alle Kräfte auf um nicht zu fallen. Als er endlich oben angelangt war, visierte er Elia an und flitzte im Sausewind auf sie zu.
"Elia! Elia!" Drogo fuchtelte heftig mit seinem rechten Arm damit sie ihn wahr nahm.
Sie höhrte sein Rufen und blickte sich erschrocken um. Dann erkannte sie den kleinen Körper der auf sie zu zu rennen schien.
"Drogo! Den Hohen Herren sei Dank, Du bist unverletzt. Aber was hast Du hier zu suchen? Du solltest lieber in der gut behüteten Unterkunft von Lólindir zurückkehren und dort warten. Diese Angelegenheit ist doch ein wenig zu heftig für dich.!"
"Ich weiß. Und natürlich hast du recht. Aber ich bitte um verzeihung, wenn ich sage, das ich nicht meine Freunde im Stich lassen kann. Vielleicht kann ich ja doch eine Kleinigkeit tun." Verzweifelt schaute Drogo zu ihr hinauf.

Aufeinmal kreischte und brüllte es heftiger auf dem Schlachtfeld vor dem Tore.
Die Lage für die tapferen Reiter spitzte sich immer weiter zu.

Elia wand ihre Aufmerksamkeit von Drogo auf das Schlachtfeld. Die Wargreiter hatten zum Angriff geblasen und stürzten sich mit Geheul auf die Reiter, unter denen sich auf Waenhil befand. Die junge Heilerin stieß einen derben Fluch aus. Die anderen Krieger waren zu sehr damit beschäftig sich ihrer eigenen Haut zu erwähren, weshalb keiner von ihnen sich wirklich um die Reiter kümmerte, von denen einer nach dem anderen den tötlichen Klauen und Reißzähnen der Wölfe Saurons zum Opfer fielen. Sie sah hinunter auf Drogo. "Du willst uns helfen? Dann geh und such nach Tári. Wir müssen dort hinaus und versuchen wenigstens Waenhil zu retten. Sag ihr, ich bin vorraus gegangen." Damit sprang sie die Stufen hinunter, die Drogo eben heraufgekommen war und verschwand in der Meng.

Ein lautes Brüllen ist auf den Schlachtfeld zu hören. Tari erstarrte. "Was hast du den Tari, sag schon was ist, warum bist du jetzt so bleich und starr?" fragte Drogo Tari als er sie gefunden hatte.
"Oh Nein das ist nicht gut, da vorne kommt ein Troll!" schrie sie und sprang von der Barikate und lief zu ihren Anor, sprang auf ihn und ritt richtung Schlachtfeld. "Tari was machst du denn nein was." schrie Drogo ihr nach und beobachtete wie sie richtung Schlachtfeld ritt.

"Lólindir, Lólindir da hinten kommt ein Troll, los hilf mir schnell ich weis wo die Schwachstele ist, aber ich brauche deine hilfe, los!" schrie Tari zu Lólindir der zuerst einen ensetzten Blick zu ihr machte und willigte dann ein. Zusammen kämpften sie sich richtung des großen Trolls.

Drogo stand nun ganz verdattert da und wusste nicht so recht was er tun sollte.
"Mal kurz klar werden, also, Tari ist mit Lólindir auf dem Weg zum Schlachtfeld, Elia ebenfalls und Waenhil ist mitten im Schlachtfeld. Und Drogo Ruckbeutel steht dümmlich herum und weiß nichts." Er zog sich an den Haaren und fluchte. "Was in allen Auen mach ich denn jetzt nur?" Nach einigen hin und herüberlegen stürmte er Richtung Wachposten um zu schauen wie es seine Freunde ergeht.
Nachdem ihn ein Mensch in Rüstung, Schwert und Schild beim vorbeijagen in den Schlamm und Schmutz geworfen hat, rappelte er sich auf und machte sich nach oben.
Dort angekommen versuchte er auf das Schlachfeld zu blicken. Der Posten war zwar leer, aber die Brüstung war ein wenig hoch. Gerade als er seinen Lockenkopf darüber gebeugt hatte, geschah es etwas unglaubliches. Einen Ork ist es gelungen über die Mauer zu klettern. Sein fauliger Atem und schreckliches Äüßeres ließen Drogo erstarren. Soeben wollte der Orks mit seiner Breitaxt ausholen, da flog ihn etwas mit schrillen Kreischen ins Gesicht. Es war Sael.
Die treue Schneeeule. Mit ihren scharfen und langen Krallen kratzte sie dem Ork die Augen aus. Dieser, aus Schrecken und Schmerz, konnte sich nciht mehr halten und fiel zurück auf den schlammigen Boden vor der Stadtmauer.
Die Eule setzte sich auf das Knie von Drogo nieder und schaute ihn mit großen Augen an.
Drogo, der inzwischen auf sein Gesäß geplumst war, streichelte der Eule liebevoll über ihr herrliches Gefieder und lobte sie überalle Maßen"Oh , du beste und stärkste Eule von ganz Mittelerde, es gibt kein Dank oder Lob in jenen Sprachen welche deiner Tat nur in etwas Nahe kommen würde. Nie möge Dir dein Zauberhaftes Federkleid ausfallen. Und mögen sich alles Mäuse in Acht nehmen wenn sie nur deinen Flügelschlag wahrnehmen.
Danke Dir! Tausenddank!"